Dieses Jahr zieht es uns wieder nach Asien.
Eine schöne Kombination mit Rundreise Taiwan und baden auf Bali.
Der ICE bringt uns nach Frankfurt und die Maschine von China Airlines wartet schon. Beim einchecken haben wir Glück, wir sitzen am Notausgang mit reichlich Platz und Beinfreiheit. Ein langer Flug von 12 Stunden Dauer wartet auf uns, doch der gewohnt aufmerksame und freundliche Service (typisch asiatisch) lässt uns die Zeit nicht zu lang werden.
Taipeh, die Hauptstadt Taiwans mit 2,6 Mio. Einwohnern erwartet uns.
Aber zunächst bekommen wir im Hotel ein gutes Frühstück, um uns für den ersten Tag zu stärken.
Dann drängt unsere Reiseleiterin "Lee" zum Aufbruch, mit dem Bus fahren wir zum...
Yehliu Geopark
Beeindruckende Steinformationen, durch Erosion entstanden, sind über die Halbinsel verteilt.
Die Wellen rauschen gegen die Felsen und man bekommt ein gutes Gefühl dafür, welche Kräfte am Werk waren, als die sogenannten Pilzfelsen (Mushroom-Rocks) und die anderen geologischen Formationen entstanden sind.
Die Steinformationen werden Hoodoos genannt und sind ein geologisches Phänomen. Dabei nehmen die Steine verschiedene Formen an. Einige Felsen haben Namen bekommen, Jeannette steht vor dem "Leopard".
Es geht weiter nach Chiufen.
Ein kleines Bergdorf, welches im 19. Jahrhundert durch einen Goldfund eine rasante Entwicklung machte. Bei Regen geht es durch verwinkelte Gassen und wir besichtigen das Shenping Theater, das erste Kino auf Taiwan.
Am Nachmittag fahren wir zurück nach Taipeh.
Das höchste Gebäude Taiwans, der Taipeh 101, erwartet uns.
In rasanter Fahrt geht es in den 89. Stock. Nach einer tollen Aussicht dann eine Etage tiefer zum Tilgerpendel.
Diese 660 Tonnen schwere vergoldete, aus einzelnen Scheiben gefertigte Stahlkugel mit einem Durchmesser
von 5,5 m, wirkt den Schwankungen des Gebäudes entgegen. Die Beschleunigung bei Stürmen wird durch den
Dämpfer etwa halbiert. Aufgehängt an armdicken Stahlseilen ist sie das momentan größte und das einzige
der Öffentlichkeit zugängliche Tilgerpendel der Welt.
Gebaut nach Tradition:
Das pagodenähnliche Design des Gebäudes beruht auf der chinesischen Tradition.
So wurde beispielsweise die 8, als chinesische Glückszahl, aufgenommen.
Genau wie beim Jin Mao Tower in Shanghai, den wir uns 2015 angesehen haben.
Das Gebäude wurde nach der Feng-Shui-Lehre erbaut. Mieter sind so nach chinesischem Verständnis vor negativen Einflüssen geschützt. Zudem sollen chinesische Glücksmünzen, die überdimensional groß an der Fassade des Gebäudes zu sehen sind, vor schlechten Geschäften schützen. Das Design soll an einen Bambus erinnern und natürlich gibt es reichlich Geschäfte zum shoppen.
Nach diesem Erlebnis fahren wir ins Hotel, ein wirklich zumindest von Innen hübsches Stadthotel,
dann können wir unser Zimmer beziehen und lecker duschen.
Unweit des Hotels ist ein schönes Restaurant "Kushi Kushi" gefunden, danach noch im Supermarkt etwas Obst und Wasser gekauft und nach 36 Stunden auf den Beinen haben wir unser Bettchen verdient.
Nach einem guten Frühstück starte ich den Tag (übrigens mein Geburtstag) mit dem Erwerb eines zweiten Schirmes. Das Wetter ist immer noch unbeständig, es regnet immer mal wieder, zum Glück ist es nicht kalt.
Unser umfangreiches Besichtigungsprogramm in Taipeh geht mit dem Palast-Museum weiter.
Eine unfassbare Menge an Ausstellungsstücken und obwohl Jeannette kurzzeitig die Führung "übernimmt",
können wir natürlich nicht alles sehen.
Es gibt ein Zeitfenster, denn wir möchten die Wachablösung am Märtyrer-Schrein sehen.
Der Märtyrer-Schrein von Taipeh ehrt die getöteten Männer und Frauen, die im zweiten Sino-Japanischen Krieg, im Chinesischen Bürgerkrieg und in beiden Krisen an der Formosastraße gekämpft haben.
Rund 390000 Namen werden auf Holztafeln im gesamten Komplex aufgeführt.
Nächste Station ist dann der Longshan Tempel.
Die Größe des Longshan-Tempels beträgt ca. 1.600 Quadratmeter, der Grundriss ist dem chinesischen Schriftzeichen 回 nachempfunden. Im Zentrum des viereckigen Innenhofes befindet sich die Haupthalle des Tempels.
Die Hauptgottheit des Tempels ist Kuan Yin.
Dann erwartet uns wirklich ein monumentales Denkmal: die Chiang-Kai-Shek-Gedächtnishalle.
Chiang-Kai-Shek war langjähriger Präsident und oberster Militärsbefehlshaber der Republik China.
Eine umfangreiche Ausstellung mit Bildern und Gegenständen aus seinem täglichen Leben.
Auf dem Weg nach Taichung, dem Etappenziel für heute, machen wir noch Halt in Sanyi.
Der Ort gilt als Zentrum der traditionellen Holzschnitzkunst aus Kampfer- und Zypressenholz.
Bevor es zum Hotel geht, besuchen wir noch den Nachtmarkt in Taichung. Es gibt reichlich Auswahl an leckeren Speisen, wenn auch für unsere Augen und Mägen zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Aber am Ende hat jeder Mitreisende etwas für sich gefunden und müde freuen wir uns auf unser Zimmer.
Das kleine Stadthotel ist schnell erkundet (nein Jeannette, es wird nicht gewaschen :-), ein Absacker und dann ...
Am nächsten Morgen startet der Bus um halb Neun. Heute wollen wir über Puli zum Sonne-Mond-See.
Die Landschaft ändert sich, viele Reisfelder, im Hintergrund Berge und alles üppig grün.
Nach knapp zwei Stunden erreichen wir das Chung Tai Can Kloster.
Bis 2006 war es das höchste buddhistische Gebäude der Welt. Mit einer Nonne ging es durch den weitläufigen Komplex. Klare Regeln: innen nicht fotografieren, essen, trinken und nur leise sprechen.
Weiter geht´s zum "Sonne - Mond-See".
Aber unterwegs hält unserer Fahrer "Bruce Lee" noch kurz am Bananen-Stand an.
Der "Sonne-Mond-See" begrüßt uns mit Regen und Nebel.
So wird die Bootstour über den See und zu einer kleinen Insel eine recht nasse Angelegenheit.
Auf der Insel erklettern wir den Tempel des Meisters Xuan Zang und es gibt eine Spezialität: Tee-Eier.
Bevor es dann zum Hotel geht, schnell noch ein letzter Tempel, war dann auch genug für einen Tag.
Der berühmte Wen-Wu-Tempel, der Tempel für Literatur und Kampf.
Der Tempel besteht aus drei Hallen. In der ersten Halle ist ein Schrein, der dem ersten Ahnen Kaiji und dem Gott der Literatur gewidmet ist. Die zentrale Halle ist Guan Gong, dem Kriegsgott und dem Kriegergott Yue Fei,
die hintere Halle Konfuzius gewidmet .
Die Mischung aus betenden und bittenden Gläubigen, Touristen, Souveniers
und einem Café bildet eine ganz spezielle Atmosphäre.
Das "Sun Moon Lake Hotel" erwartet uns. Ein schickes Zimmer mit einer riesen Wanne!
Ein wenig Zeit zum Entspannen, dann geht es mit dem Bus zu einem guten Restaurant
mit einem wunderschön angelegten Garten und ein ereignisreicher Tag geht zu Ende.
Am nächsten Morgen ziehe ich mit der Kamera früh los und der "Sonne-Mond-See" zeigt sich von seiner schönsten Seite. Nur wenig Menschen sind unterwegs (eine echte Ausnahme) und nachdem wir gefrühstückt haben, bleibt noch Zeit für ein gemeinsames Erinnerungsfoto.
Eine ganz besondere Morgenstimmung.
Heute geht die Fahrt über Tainan nach Kaohsiung, die zweitgrößte Metropole Taiwans.
Unterwegs gibt es viel zu sehen, wir halten an einer Plantage und nehmen an einer Tee-Vorführung teil.
Schnell noch ein Stopp und nach einem kurzen Fußweg na was wohl: ein Tempel.
Vor einigen Jahren bei einem Erdbeben zerstört wurden Spenden gesammelt und
der neue Tempel noch prächtiger gleich nebenan erbaut.
Auf dem Rückweg zum Bus kommen wir an diesem fleißigen Mitarbeiter vorbei und
man konnte noch Bethel-Nüsse erwerben. Echt unlecker.
Dann erreichen wir Tainan, die alte Hauptstadt Taiwans und besichtigen zunächst das "Fort Provintia".
Die Niederländische Ostindien-Kompanie baute dieses Fort 1653. Provintia war neben seinem militärischen Zweck auch Verwaltungszentrums. Im Jahr 1662 mussten sich die Niederländer von Taiwan zurückziehen.
Als nächstes schauen wir uns den Koxinga Schrein an.
Dieser Schrein ist dem zuvor erwähnten militärischen Führer gewidmet, der die Holländer aus Taiwan vertrieb.
Je weiter wir nach Süden fahren, um so wärmer wird es.
Inzwischen sind es 30 Grad und die Fahrt geht nun nach Kaohsiung.
Jetzt ist Trockenzeit, aber solche Bauwerke lassen erahnen, was hier in der Regenzeit los ist.
Zunächst fahren wir zum Lotus-See. Tempel und Pagoden erinnern aber mehr an Disneyland.
Dann bringt der Bus uns zum sogenannten "Liebes-Fluss", eigentlich ein Kanal mit einer schönen Uferanlage.
Bei den Einheimischen beliebt zum Gondel-Fahren.
Kurz ins Hotel "Greet Inn", echt stylisch, bevor es in den Massage-Salon geht.
Zum Abschluss des Tages noch eine Kopf- und Fußmassage, dann ein kurzer Abstecker zum Lio-Ho-Nachtmarkt.
Nach einem weiteren spannenden Tag fallen wir müde in die Federn.
Der Frühstücksraum ist im Industrielook gehalten und nach einem guten Frühstück und einem obligatorischen
Gruß für das Zimmermädchen starten wir in einen neuen Tag.
Wir verlassen die Stadt und fahren nach Pingtung, wo wir den "Taiwan Indigenous Cultural Park" besuchen.
Was entdecken wir unterwegs: einen Ikea. Leider können wir nicht anhalten.
Ein Shuttle Bus bringt uns zu einer Tanzvorführung, hier durfte man nicht fotografieren.
Wir durchwandern das Tal und trauen uns auf die Hängebrücke, die zwei Dörfer verbindet.
Zum Glück waren wir sehr früh dort und es waren noch nicht so viele Touristen im Park.
Das sollte sich auf dem Insel Chichin, der nächsten Stadtion ändern.
Zwischen Insel und Innenstadt liegen weite Abschnitte des Hafens von Kaohsiung. Geschichtlich eine Keimzelle der späteren Stadt, ist die Insel heute auch ein bedeutendes touristisches Ausflugsziel.
Mit der Fähre wurde übergesetzt und wir hatten ausreichend Zeit, die Insel mit den Rädern zu erkunden.
Aber es war heiß und so kam uns die Strandbar gerade recht. Gegen 17 Uhr sammelten sich alle am Bus und der Höhepunkt des Abends, ein Schlemmervergnügen im 85 Sky Tower, stand auf dem Programm.
85 Sky Tower ist der ältere und kleinere Bruder von 101, wir fahren in den 39. Stock und es erwartet uns laut Auskunft von Lee ein in Taiwan einmaliges Buffet-Restaurant. Über 200 verschiedene Speisen werden angeboten.
Zudem ein toller Ausblick über den Abend- und Nachthimmel von Kaohsiung.
Nach zwei Nächten in Kaohsiung und dem südlichsten Punkt unserer Rundreise
über Taiwan, geht es nun nach Osten mit dem Tagesziel Chihpen.
Auf dem Weg der Besuch des größten buddhistischen Zentrums in Südtaiwan: das "Fo Guang Shan-Kloster".
Gleich daneben das gleichnamige Museum. Unglaubliche Monumentalbauten.
Fo Guang Shan (Buddhas Berg des Lichtes) ist ein chinesisch-buddhistischer Orden, der eine internationale Bekanntheit erreicht hat. Der Orden gründet und leitet weltweit Tempel und Gruppen unter seinem Namen.
Der Orden entwickelte und fördert den humanistischen Buddhismus, eine moderne buddhistische Philosophie, die in Taiwan zurzeit sehr populär ist. Das Ziel des Ordens ist es, dem Buddhismus weltweit zu einer größeren Bekanntheit zu verhelfen aber auch, ihn in das Leben und in die Herzen der Menschen zu bringen.
Über die Berge geht es weiter nach Osten und wir erreichen nach einem Stopp mit leckeren Mango- und Drachenfrüchten die pazifische Ostküste
Am Nachmittag erreichen wir das "Hoya Hot Spring Resort & Spa".
Die Region ist bekannt für ihre heißen Quellen und vor dem Abendessen können wir noch schön entspannen.
Besonders "dekadent": Toilettenpapier-Abroller per Sensor (was es nicht alles gibt).
Unser Hotel und das Nachbarhotel sind gut besucht. Aber nach dem Frühstück sind schon alle Reisegruppen wieder unterwegs, der Parkplatz leert sich. Ein letzter Blick zurück und wir fahren weiter die Ostküste hoch.
Erster Stopp: eine schön angelegte Parkanlage an der schroffen Küstenlinie und es wird ein heißer Tag.
Dann besuchen wir einen Hügel mit einer optischen Täuschung. Man hat den Eindruck, dass Wasser fließt den Berg hinauf. Im Bild leider schlecht zu dokumentieren. Ein seltenes Bild: Bernd mit Sonnenschirm.
Dann erreichen wir die "8-Bogen-Brücke" am "Pebble Beach".
Es geht weiter nach Norden und in einem kleinen Ort gibt es die Mittagspause mit leckeren Rindfleischnudeln.
Danach bleibt noch etwas Zeit zum "shoppen".
Weiter geht die Fahrt zur "Baxian Höhle" und einer kleinen christlichen Kirche, die wie ein Schiff gebaut ist."
Dann erreichen wir einen besonderen Ort.
Eine Landmarke zeigt die Stelle, wo es von der tropischen in die subtropische Klimazone wechselt.
Bevor wir unser Tagesziel Hualien erreichen, noch ein letzter Stopp an der Küste, diesmal mit Kalkformationen.
Mit vielen neuen Eindrücken im Kopf erreichen wir "Hualien". Besonders zu erwähnen: an allen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten immer große Parkplätze mit sauberen WC-Anlagen.
Eine einheitliche und gute Beschilderung, kein Müll, kein Vandalismus, ausgebaute, barrierefreie Wege."
Jetzt freuen wir uns auf unser Zimmer und eine schön lange Duschzeit.
Am nächsten Morgen beginnt der letzte Tag unserer Taiwan-Rundreise.
Es erwartet uns mit dem "Taroko Nationalpark" ein weiterer Höhepunkt. Im ältesten Nationalpark Taiwans besuchen wir das Dorf Buluowan, sehen Wasserfälle, Pagoden und Tempel an steilen Hängen.
Bis zu 500 Meter hohe Felswände aus reinem Marmor.
Eingebettet in grüne Wälder genießen wir dieses Naturschauspiel,
die Bilder können es im Grund nicht wieder geben.
Nach diesem Erlebnis geht es mit einem kurzen Stopp mit Blick auf das Meer wieder nach Taipeh zurück.
Wir finden ein nettes Lokal mit gutem Essen, übernachten noch einmal im "Golden China Hotel"
und freuen uns auf den zweiten Teil unserer Reise: "Badeurlaub auf Bali".
Nachdem wir am Abend noch mit dem Ampelmännchen " um die Wette gelaufen sind" müssen wir am nächsten Morgen früh aufstehen. Wir verabschieden uns von unserer Reiseleiterin, die uns in acht Tagen unglaublich viel von Taiwan gezeigt und erzählt hat und treten den Flug nach Bali an.
Hier wollen wir uns nun von der doch auch anstrengenden Rundreise erholen.
Am Nachmittag kommen wir im Hotel an, sehr chic mit einem großen Zimmer.
Wir erkunden die Hotelanlage, bekommen ein "Willkommens-Abendessen"
und erleben den ersten Sonnenuntergang.
Hier im "AWAY Bali Legian Camakila" werden wir es sicher eine Woche "aushalten" können.
Der Strand mit einer schönen Strandbar für den abendlichen Sundowner.
Zwei Pool-Anlagen mit schön warmen Wasser.
Unglaublich leckeres Essen in den Restaurants des Hotels und auch außerhalb in der näheren Umgebung.
Cocktails mit den Füßen im Sand :-)
Traumhafte Sonnenuntergänge
Wir genießen die Auszeit im Hotel und erleben ein wenig Kultur.
Ein letzter Blick in die Hotelanlage, dann geht es mit Zwischenlandung in Taipeh zurück in die Heimat.
Eine schöne Kombinationsreise mit sehr vielen Eindrücken aus Taiwan und süßem Nichtstun auf Bali geht zu Ende.
Erneut hat uns Asien fasziniert und vielleicht machen wir uns mal wieder auf den langen Weg.